Die lebendige Stadt Willemstad gehört mit seinen bunten, alt karibischen Häusern zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Inselhauptstadt wird von der Sint-Anna-Bucht in zwei Teile geteilt: Gunda im Osten und Otrobanda im Westen. Diese beiden Gebiete sind durch die schwebende König-Emma-Bridge verbunden.
Willemstad war in der Vergangenheit ein bekannter Handelshafenfür die umliegenden spanischen, britischen und französischen Kolonien. Ganze 765 denkmalgeschützte Gebäude beheimaten die Ortsteile Punda, Otrobanda, Pietermaai und Scharloo.
Punda
Die Insel Punda wurde 1634 von den Niederländern gegründet, nachdem sie zum ersten Mal die spanische kontrollierte Insel besetzten. Um die Kolonien zu schützen, wurde das Fort Amsterdamerbaut. Dies führte dazu, dass die Stadt schnell wuchs und gedieh, heute dient Fort Amsterdam nur noch als Regierungszentrum. Die Handelskaskade ist heutzutage das ikonische Gesicht von Willemstad. Die niederländische Kolonialarchitektur des 17. Und 18. Jahrhunderts in den einzigartigen Farben gibt es nirgendwo sonst auf der Welt so zu sehen.
Punda erleben: Probiert auf dem alten Markt, auch Marsha Bier genannt, lokale Köstlichkeiten zu lokalen Preisen. Jeden Donnerstag verwandelt sich der Stadtteil in einen pulsierenden Treffpunkt für jung und alt. Erfreut euch an Live-Musik und Straßentheater, schlendert an Ständen mit jeder Menge Kunsthandwerk vorbei, wagt euch ein Tänzchen und bewundert das Feuerwerk über der Sint-Anna-Bucht.
Otrobanda
Der Stadtteil Otrobanda, was so viel heißt, wie „die andere Seite“, wurde 1707 erstmals besiedelt, als der Baugrund in Punda knapp wurde. Alle Gebäude in Otrobanda sollten die Architektur in Punda wiederspiegeln. Im Jahr 1774 war die Breedestadt bereits so groß wie Punda. Im 17. Und 18. Jahrhundert zogen die freigelassenen Sklaven nach Otrobanda und die geräumigen Wohnungen wurden zu bescheideneren Wohnräumen und kleinen Läden umgebaut.
Die Etablierung des ersten Arbeitsviertels bezweckte, dass das Stadtzentrum langsam Form angenommen hat. Otrobanda entwickelte sich im 20. Jahrhundert zu einem wichtigen kulturellen Zentrum für die aufstrebende afro-karibische Mittelschicht der Insel. Der Stadtteil Otrobanda besticht im Gegenteil zu Pundas akkuraten Straßenraster, mit einem Labyrinth aus verwinkelten Gassen und Straßen mit Charme.
Otrobanda erleben
Die Stadt zu Fuß zu erkunden ist ein großartiger Weg, die Geschichte und Architektur von Otrobanda kennenzulernen. Das Curaçao Museum befindet sich eine inem Denkmal geschützten Gebäude aus dem Jahr 1853 und ist damit das älteste der gesamten Insel. Hier könnt ihr eine vielfältige Kollektion antiker Möbel aus dem 18. und 19. Jahrhundert , sowie Arbeiten lokaler und internationaler Künstler, als auch die traditionelle Küche Curaçaos sehen. Das Museum hat auch einen eigenen Skulpturengarten mit Kinderdorf, in dem Kinder auf eigene Faust etwas entdecken können.
Pietermaai
Der Ursprung von Pietermaai gleicht dem von Otrobanda, sie wurden beide aufgrund von Platzmangel in Punda erbaut. Das damalige Wohnviertel wurde nach dem holländischen Kapitän Pieter de Meij ernannt, der sich im Jahr 1674 auf Curaçao niederließ.Heutzutage findet ihr in Pietermaai ein trendiges, unkonventionelles Viertel vor, das immer beliebter wird. Das pulsierende Nachtleben sowie die lebendige Kunstszene ziehen besonders Studenten, Touristen und Einheimische an. Eine Vielzahl der monumentalen Gebäude, in denen sich Boutique-Hotels, Restaurants und Bars befinden, wurden komplett restauriert.
Pietermaai erleben
Genießt einen Spaziergang durch die Nieuwestratt, die wohl hippste Straße der gesamten Insel. Im Tageslicht lassen die pastellfarbigen Fassaden der Häuser die Straßenzüge strahlen. Sobald der Sonnenuntergang die Nacht einschlagen lässt, füllen sich die Straßen mit herausgeputzten Einheimischen und Touristen und das lebendige Nachtleben nimmt seinen Lauf.
Scharloo
Ursprünglich war die Gegend von Scharloo ein landwirtschaftlicher Nutzbereich und wurde später teilweise für den Schiffsbau genutzt. Viele wohlhabende jüdische Familien verloren ihre Häuser bei einem starken Hurrikan imim Jahr 1877. Auf Grund dessen suchten diese eine neue Gegend und bauten ihr Villen in Scharloo wieder auf. Die Mehrheit der wunderschön Restaurierten Gebäude werden heutzutage als Museen, Hotels und Büros genutzt. Dank mehrerer innovativer Startups, Lokale und Kunstgalerien, die sich in der Nachbarschaft niedergelassen haben, wird Scharloo langsam aber stetig zum kreativen Viertel von Curaçao.
Scharloo erleben
Entdeckt die Geschichte von Scharloo bei einer Führung durch das einzigartige Viertel. Dabei wird euch die atemberaubende Architektur ins Auge fallen. Die farbenfroh bemalten Wände in Scharloo machen das Viertel zur Outdoor-Galerie. Die Wände der Nachbarschaft sind geziert von lebensgroßen Kunstwerken von renommierten lokalen und internationalen Künstlern. Legt einen Zwischenstopp in einem der Imbisse, wenn ihr Lust auf einen guten Kaffee, einen Frühstücks-Bagel oder ein authentisches Mittagessen habt. Jeder Imbiss hat einen ganz eigenen Flair und sind auf jeden fall einen Versuch wert.
Die drei Königinnen, die Brücken von Willemstad
Lauft ihr durch Willemstad führt kein Weg daran vorbei, die drei Brücken zu übersehen. Die drei stattlichen Brücken von Willemstad sind jeweils nach einer Königin der Niederlande benannt.
Königin-Emma-Brücke: 1888 wurde die Königin-Emma-Brücke von Leonard Burlington gebaut. Im Jahr 1939 als auch 2006 wurde sie komplett renoviert. In früheren Zeiten war es eine mautpflichtige Brücke, jedoch war sie frei zugänglich für Personen, die keine Schuhe trugen. Keine Bange, heutzutage könnt ihr eure Schuhe anlassen, denn es wird keine Maut mehr erhoben.
Königin-Juliana-Brücke: Aus dem Stadtbild ist die Königin-Juliana-Brücke nicht wegzudenken. Die Königin-Juliana-Brücke ist mit 56 Metern die höchste Brücke in der Karibik – hoch genug, damit Öltanker darunter durchfahren und Besucher ein atemberaubendes Panorama der Sint-Anna-Bucht, Punda, Otrobanda und Schottegat genießen können. Die Bauzeit der vierspurigen, blau-gelben Brücken dauerte 10 Jahre. Im Jahr 1974 wurde sich eröffnet.
Königin-Wilhelmina-Brücke: Diese Brücke erstreckt sich über die Waaigat-Lagune und verbindet Punda mit Scharloo. Sie wurde 1928 als Zugbrücke errichtet, wurde jedoch zu einer festen Brücke umgebaut, als der Kai im Waaigat zerstört wurde. Im Jahr 2005 wurde die neue Brücke eingeweiht.