Washington Slagbaai Nationalpark Bonaire

Goto Lake Washington Slagbaai Nationalpark Bonaire

Umweltfreundliches Bonaire 

Eins schonmal vorab: Um den Nationalpark auf Bonaire zu erkunden, benötigt man einen Mietwagen. Alternativ kann man eine organisierte Nationalpark-Tagestour buchen, bei der man ebenso die Highlights erleben kann. Der Washington Slagbaai Nationalpark befindet sich im Norden der karibischen Insel Bonaire und erstreckt sich auf einer Fläche von über 5.600 Hektar rund um die höchste Erhebung von Bonaire, den 240 Meter hohen Subi Brandaris. Mit dieser Fläche nimmt der Nationalpark etwa 20 % der gesamten Insel ein und ist das größte zusammenhängende Naturschutzgebiet der Antillen-Inseln.

Umwelt vom Washington Slagbaai Nationalpark

Ganze 5 verschiedene Ökosysteme können im Washington Slagbaai Nationalpark erkundet werden: Mangrovenwälder, Salzfelder, Strände, Sanddünen und Waldgebiete. Die Flora im Nationalpark ist geprägt von weitläufigen Kakteenwäldern, darunter einige seltene Riesen-Kakteen und den außergewöhnlichen krummen Divi-Divi-Bäumen, die ihre Äste nach dem Wind neigen.

Mehr als 130 exotische Vogelarten hält der Washington Slaagbai Nationalpark bereit, darunter finden sich prächtige Papageien, Sittiche und voran die farbenfrohen Flamingos. Vor allem in den Wintermonaten laben sich riesige Kolonien an den Regenwasser-gefüllten Salinen von Salina Matijs oder am Salzmeer Goto-Meer im Süden des Nationalparks.

Außerdem ist dort auch eine Vielzahl an Reptilien heimisch, die Strände des Nationalparks sind bei verschiedenen Meeresschildkröten als Brunftplatz äußerst beliebt.

Der Washington Slaagbai kann auf zwei verschiedenen unbefestigten Routen erkundet werden, für beide ist demnach ein Allradantrieb zu empfehlen. Die einzige asphaltierte Straße führt entlang der Südostgrenze, am Ufer des Goto-Meeres.

Allgemeines über den Washington Slagbaai National Park

Der Zugang zum National Park ist nach einem strengen Zeitplan von 8 bis 17 Uhr gestattet, der letzte Eintritt ist um 14:45 Uhr gestattet. Übernachtungen im Washington Slagbaai National Park sind strikt verboten und das Personal gibt euch viele Tipps, wie ihr den Besuch plant, um das Gelände rechtzeitig zu verlassen. Die Eintrittsgebühr von 25 $ ist beim ersten Besuch fällig, gilt allerdings auch für ein ganzes Jahr. Wenn ihr bereits einen Tauchanhänger gekauft habt, könnt ihr auch ohne die Gebühr zu zahlen in den National Park eintreten. Stellt einfach sicher, dass ihr die Quittung und einen Lichtbildausweis bei euch habt, um eure Identität zu beweisen. Den Park dürft ihr nur mit einem Auto betreten, Motorroller und Motorräder sind nicht erlaubt, da das Risiko zu hoch ist einen platten Reifen zu bekommen, aber auch nicht die Tierwelt zu sehr zu stören. Der Park ist auch zu Fuß zugänglich und hat reichlich Fußgängerwege. 

Die Routen des Washington Slagbaai Nationalparks 

Die etwa 24 Kilometer lange, sogenannte „Grüne Route“ ist in ca. 2 Stunden abgefahren und führt durch die grünen Hügel im Landesinneren. Die etwa 34 Kilometer und ungefähr 4 Stunden lange „Gelbe Route“ führt neben dem Hinterland auch ein Stückchen am Strand entlang. Über die „Gelbe Route“ gelangt man zu den schönsten Küstenabschnitten des Nationalparks, dem Playa Chikitu (Für die Schwimmer: Achtung vor den starken Strömungen), Playa Bengé (ein super Schnorchelspot aufgrund der vielen bunten Fische) und dem Playa Funchi, der auch ein Korallenriff bietet und auf dem immer noch die einstiegen Hafenbefestigungen sichtbar sind. Weitere Highlights sind der Boca Kokolishi, ein schwarz sandiger Strand mit einem atemberaubenden Ausblick über die Küstenlinie und das Suplado, ein spektakuläres wasserspeiendes Blow Hole. Für diejenigen, die weißen Sand bevorzugen, ist in der etwas südlicher gelegenen Boca Slaagbai der ideale Spot. Nicht nur ist der Boca Slaagbai der perfekte Ort zum Sonnenbaden, dort kann man auch noch ein paar historische Plantagenhäuser aus vergangenen Tagen bewundern. Die einzige Wasserstelle des Wasserparks, Pos Mangel, ist der perfekte Ort, um Tiere, vor allem Vögel zu beobachten. Gegen Nachmittag sammeln sich dort viele tierische Besucher, von exotischen Vögeln über Leguane bis hin zu wilden Ziegen und Eseln.

Als Wanderer ist man im Washington Slagbaai Nationalpark auf der ABC-Insel Bonaire bestens aufgehoben, denn es gibt insgesamt drei schöne Wanderwege, die bewältigt werden können. Der erste Wanderweg beginnt direkt nach dem Vision-Center des Nationalparks. Dort verläuft der „Lagadishi Walking Trail“, auf dem man verschiedene Vegetationen und Teile der Küste entdecken kann. Auf diesem Weg befindet sich auch das sogenannte „Blow Hole“, durch das die starken Wellen des Meeres in die Höhe schießen. Dieser Wanderweg ist relativ einfach zu bewältigen und beansprucht ungefähr 2 Stunden Zeit. Der „Kasikunda Climbing Trail“ beginnt ebenfalls am Vision Center des Washington Slagbaai Nationalparks. Wie der Name des Wanderwegs bereits erahnen lässt, ist diese Wanderung anspruchsvoller, da sie steiler ist und man sich größtenteils über unbefestigten Untergrund bewegen muss. Dennoch lohnt sich die Wanderung enorm, denn nach ca. 45 Minuten und knapp 100 Meter Höhendifferenz erreicht man den Vulkanberg mit einem tollen Ausblick über große Teile des Parks bis zur Küste.

Der letzte und gleichzeitig auch wohl spektakulärste Wanderweg im Slagbaai Nationalpark ist der „Subi Brandaris Trail“, den man über die grüne Route erreicht. Das Ziel dieser Wanderung ist der 241 Meter hohe Brandaris, der höchste Berg auf Bonaire. An besonders klaren Tagen kann man am Horizont die Nachbarinsel Curacao und sogar Venezuela sehen. Auf jeden Fall überblickt man von dort nahezu die gesamte Insel von Bonaire, sodass sich die Wanderung definitiv lohnt. Für den gesamten Trail hin und zurück sollte man ca. 2 Stunden einplanen. Außerdem ist es vorgeschrieben, den Aufstieg vor 12 Uhr mittags zu beginnen.

Die Geschichte des Washington Slagbaai Nationalparks 

Der Name des Nationalparks entspringt der ursprünglichen Bezeichnung des Gebietes im Norden der ABC-Insel Bonaire. In den 1920er Jahren nannten die damaligen Besitzer das Inselgrundstück „America“. Direkt am Eingang errichteten sie ein kleines Häuschen, in dem Plantagenarbeiter ihren Lohn abholen und einige Lebensmittel kaufen konnten, wodurch das Areal schnell zum wichtigsten der ganzen Plantage wurde – und so wurde das Areal nach USAs Hauptstadt Washington benannt.

Die Plantagen dienten der Kultivierung von Aloe Vera und Divi Divi, wobei letzteres für seine außergewöhnliche Qualität weltweit bekannt war. Nachdem die Landwirtschaft schließlich an Bedeutung verloren hatte, weigerte sich der Besitzer sein Land für den Bau von Hotels abzugeben und verhandelte mit der Regierung über verschiedene Möglichkeiten, die Natur für zukünftige Besucher in ihrer Ursprungsform zu erhalten. Das ganze geschah mit Erfolg: Im Mai 1969 wurde der erste Nationalpark der niederländischen Antillen durch den Gouverneur Nicholaas Debro eröffnet. Bis heute ist der Washington Slagbaai Nationalpark ein fantastischer Rückzugsort für Bonaires vielfältige Tier- und Pflanzenwelt.

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